SuSE Linux: Alle Versionen
Kernel: Version ab 2.x
Hier einen Einblick in die Einrichtung von USB-Unterstützung und USB-Geräten.
Die Einrichtung kann auf unterschiedliche Art und Weise durchgeführt werden, die einfachste Vorgehensweise ist über die Hotplugging Skripte zu erreichen, die das gesamte USB-Subsystem verwalten.
In anderen Worten bedeutet es, das Sie eigentlich nichts anderes zu tun brauchen als Ihr USB-Gerät einzustecken, damit es erkannt und auch verwendet werden kann.
Um das so wie oben beschrieben zu erreichen ist die Aktiverung des USB-Dienstes vorausgesetzt.
Die Konfigurationsdatei /etc/rc.config kann als root Benutzer per Editor manuell abgeändert werden oder aber auch mit YaST über die Auswahl von:
Administration des Systems Konfigurationsdatei verändernangpaßt werden.
Verändern Sie dazu bitte einfach die bereits vorhandene Zeile:
START_HOTPLUG="no" in START_HOTPLUG="yes"
In vorherigen SuSE Linux Versionen heißt die Variable:
START_USB=""
Öffnen Sie bitte im "Editor für /etc/sysconfig" die Kategorie "Hardware" und hier die Auswahl "Hotplug" um dementsprechende Einstellungen vornehmen zu können.
Wird der USB-Service nach Aktivierung beim nächsten Bootvorgang ausgeführt und von den hotplug Skripten bzw. den usbmgr(bis SuSE Linux 7.2) verwaltet.
Wird das am System angeschlossene USB-Gerät von den mitgelieferten Standard Treibern unterstützt, sollte es von dem USB-Hotplug-Service automatisch erkannt werden.
Das Skript zur Inititialsierung befindet sich (bis SuSE Linux 7.3) unter /etc/init.d/hotplug.rc.config, einzelne Konfigurations Skripte liegen im /etc/hotplug Verzeichnis, eine Modifizierung der Skripte ist aber an sich nicht notwendig.
Ab SuSE Linux 8.0 lautet das Skript /etc/init.d/hotplug und die einzelnen Konfigurations Skripte liegen wie bisher im /etc/hotplug Verzeichnis.
Ob Ihr Gerät unterstützt wird können Sie mit dem Programm:
usbview
überprüfen.
Ist das Gerät rot gekennzeichnet, läßt es sich nicht ohne weiteres in Betrieb nehmen.
Ob eine Unterstützung für das Gerät vorgesehen ist bekommen Sie über unsere Hardwaredatenbank oder mit URL http://www.linux-usb.org heraus.
Der USB-Service kann mittels:
rchotplug start bzw. rchotplug stop
manuell als root Benutzer gestartet und gestoppt werden.
In SuSE Linux 7.2 mittels:
rcusbmgr start bzw. rcusbmgr stop
Mehr Informationen über Linux Hotplugging finden Sie mit URL http://linux-hotplug.sourceforge.netund über den usbmgr hier: usbmgr
Die USB-Unterstützung in vorherigen SuSE Linux Versionen wird über die /etc/rc.config eingestellt (außer SuSE Linux 7.2, hier wird es über den usbmgr verwaltet), sicherlich ist es auch weiterhin so möglich, jedoch wäre die Deaktivierung von USB über die rc.config sinnvoll, da sonst in SuSE Linux 7.2 der usbmgr und in SuSE Linux 7.3 das Hotplugging die USB Verwaltung übernehmen.
Die USB-Ports können durch die Module, usb-uhci oder usb-ohci in Betrieb genommen werden.
Die Manuelle Initialisierung sieht über der Konsole folgendermaßen aus:
modprobe -a usb-uhci
bzw.:
modprobe -a usb-ohci
Je nachdem welchen USB-Hostcontroller Sie besitzen.
Informationen über den Hostcontroller erhalten Sie mit der Eingabe von:
hwinfo --pci | grep USB
Sie erhalten daraufhin eine ähnliche Ausgabe wie diese:
05: PCI 07.2: 0c03 USB Controller (UHCI) Model: 7112 "82371AB PIIX4 USB"
Haben Sie das Modul daraufhin erfolgreich geladen, können Sie mit der Eingabe von:
lsmod
die geladenen Module einsehen und überprüfen, sollten die Module:
hid input usb-uhci usbcore
die für die USB-Unterstützung nötig sind nicht geladen sein, laden Sie diese bitte manuell mittels modprobe nach.
Massenspeicher |
---|
Für USB-Geräte wie CDROM, Festplatte oder ZIP-Laufwerk laden Sie bitte das Modul usb-storage, was in einer root Konsole so aussieht: modprobe usb-storage |
USB-Maus oder anderes Steuergerät |
Für ein Navigations Gerät am USB Port, wie z.B. ein Maus oder ein Touchpad laden Sie bitte das Modul mousedev. Der manuelle Ladervorgang über ein Terminal als root Benutzer sieht dann so aus: modprobe mousedev |
USB-Modem oder ISDN-Fritz Box |
Um mit einem USB-Modem oder anderes Kommunikationsgerät Online zu gelangen, wird das Modul acm benötigt. Der manuelle Ladevorgang sieht als root Benutzer folgendermaßen aus: modprobe acm |
USB-Tastatur |
Zur Verwendung einer USB-Tastatur benötigen Sie das Modul keybdev. Ein manueller Ladevorgang wäre denkbar, aber wohl nicht möglich ohne Tastatur, daher werden Sie das Modul während des Bootvorganges benötigen. Sollte Ihre Tastatur also nicht funktionieren können Sie diese in das System einbinden in dem Sie das bereits installierte System über die CD 1 booten, in der Hoffnung das Ihre Tastatur dann funktioniert damit Sie die nötigen Schritte unternehmen können um die Tastatur in das System zu integrieren. |
USB-Scanner |
Für einen USB-Scanner wird das Modul scanner benötigt, das Modul läßt sich dann mittels: modprobe scanner auch manuell laden. Sollten Sie sich nicht sicher sein ob Ihr Scanner unterstützt wird, dann können Sie sich im Internet mit URL: vergewissern. Weitere interessante Internetseiten bezüglich USB-Scanner finden Sie hier: |
USB-Soundkarte |
Für USB-Audiokomponente wird das Modul audio benötigt, das Modul läßt sich dann mittels: modprobe audio manuell initialisieren womit das Gerät betriebsbereit ist. |
USB-Joystick |
Für einen USB-Joystick wird das Modul joydev benötigt, das Modul läßt sich wie gewohnt manuell mit modprobe manuell laden: modprobe joydev auch manuell nachladen. |
Haben Sie Ihre USB-Komponente erfolgreich initialisieren können, bietet es sich an die Module bereits beim Bootvorgang laden zu lassen, also fest in das System zu integrieren.
Dieser Vorgang kann über die Datei /etc/rc.config (bis SuSE Linux 7.3) vorgenommen werden, was dann dementsprechend welches Gerät Sie betreiben möchten so aussieht:
INITRD_MODULES="usb-uhci usbcore input hid"
Tragen Sie alle nötigen Module für die USB-Unterstützung in die o.g. Zeile ein, sowie das Modul für das dementprechende Gerät, speichern Sie die Datei daraufhin und führen Sie zur Erstellung einer Initialramdisk (kurz initrd) den Befehl:
mk_initrd
aus, um die eingetragenen Module in eine Datei namens /boot/initrd schreiben zu lassen.
Für die SuSE Linux Versionen ab 8.0 befindet sich die oben angesprochene Variable in der Datei /etc/sysconfig/kernel, die weitere Vorgehensweise ist sonst identisch, außer der Aufruf zur Generierung der Initialramdisk (initrd), dieser lautet nun:
mkinitrd
Um die Sache abzuschließen ist noch die Eintragung von:
initrd = /boot/initrd
in Ihrer /etc/lilo.conf Datei zwingend erforderlich, denn durch diese Anweisung lädt Lilo die Datei /boot/initrd mit den dort befindlichen Modulen, welche bei einem Systemstart meist unentbehrlich sind.
Hier ein Ausschnitt einer lilo.conf Datei mit initrd Eintragung:
# image = /boot/vmlinuz root = /dev/hda3 label = linux initrd = /boot/initrd
Haben Sie die initrd Anweisung eingetragen, können Sie nun als Benutzer root den Lilo mit dem Aufruf von:
lilo
installieren, es erscheint bei Erfog eine Ausgabe ähnlich wie diese:
Added linux * Added failsafe Added memtest86
Haben Sie sich für die o.g. Einrichtungsvariante entschieden, sollten beim nächsten Hochfahren des Systems die Module geladen werden.
Nach der Einrichtungsprozedur können Sie sich die USB Geräte mit dem Kommando:
hwinfo --usb
auf Ihrem Bildschirm über ein Terminal als root Benutzer ausgeben lassen, hier eine Bespielausgabe einer USB-Maus.
02: USB 102.0: 10503 USB Mouse [Created at usb.88] Unique ID: TVjZ.qEJLdiOT77E Vendor: u05b8 "?" Model: 3003 "?" SubVendor: "Agiler" SubDevice: "3D USB Mouse" Revision: "4.91" Comaptible to: s0200 0001 "Generic USB Mouse" USB Device status: driver active ("hid") Device File: /dev/input/mice Speed: 12 Mbps Driver Info #0: XFree86 Protocol: imps/2 GPM Protocol: ps2 Attached to: #1 (Hub)
Hier erhalten Sie alle nötigen Informationen um das Gerät ansprechen zu können. _top
Für die weitere Einrichtung von USB-Komponenten beachten Sie bitte auch die folgenden Artikel unserer Supportdatenbank:
> usb.3: read info