SuSE Linux: Versionen ab 8.1
XFree86: Versionen ab 4.2.0
Nach der Installation wird die grafische Oberfläche unsauber dargestellt oder funktioniert gar nicht. Daher möchten Sie die Komponenten (Maus, Tastatur, Grafikkarte und Monitor) neu konfigurieren um evtl. andere Einstellungen auszuprobieren.
Dieser Artikel soll Probleme aufzeigen, die im Zusammenhang mit der Konfiguration des X11-System entstehen und wie Sie diese ggf. beseitigen können. Beachten Sie bitte, dass die Schritte in diesem Artikel für SaX2 ab SuSE Linux Version 8.1 gelten.
Sax2 (ab XFree 4.0) | Optionen |
Manuelle Modelines | Start |
SaX2 Hauptmenü | Desktop / Anzeige |
Input Devices / Eingabegeräte | Finalize / Abschliessen |
Bekannte Probleme und Lösungen |
Sollten Sie bereits einen laufendes, grafisches System vor sich haben können Sie SaX2 auch von der grafischen Oberfläche starten. Da für Linux jedoch eine Vielzahl von unterschiedlichen Windowmanagern (KDE, GNOME, WindowMaker u.v.m) mit unterschiedlichen Start- und Konfigurationsmerkmalen gibt, beschränken wir uns in diesem Artikel auf die Möglichkeit SaX2 unter KDE zu starten. Für andere Windowmanager gillt: Starten Sie eine Textkonsole und führen Sie das Kommando SaX2 aus.
Je nachdem als welcher Benutzer Sie SaX2 starten, wird auch die Sprache gewählt. Die Sprachvariable für root ist immer englisch. Sollten Sie also SaX2 als root starten, erhalten Sie auch die gesamte SaX2 Umgebung in Englisch. Starten Sie jedoch SaX2 als normaler Benutzer, so werden Sie nur nach dem root Passwort gefragt und Sie erhalten SaX2in Deutsch.
Um SaX2 unter KDE zu starten gehen Sie wie folgt vor:
Drücken Sie
ALT+F2
und geben Sie das Kommando
kdesu sax2
ein. Klicken Sie auf Ausführen.
Sie werden dann aufgefordert Ihr root Passwort einzugeben - anschliessend startet SaX2. Wenn Sie SaX2 auf diesem Weg starten wird davon ausgegangen, dass Sie die bestehende Konfigurationsdatei /etc/X11/XF86Config verändern, anpassen oder optimieren möchten.
Dieses Vorgehen ist nur dann notwendig, wenn Sie Ihre Konfiguration löschen oder eine neue Konfiguration (ohne bestehende /etc/X11/XF86Config) vornehmen wollen. Beim Starten des Systems erhalten Sie den Bootbildschirm. Wählen Sie nun den Eintrag Linux aus dem Startmenü (oder den, den Sie starten möchten) und fügen Sie unter dem Punkt boot options eine 3 (der Eintrag linux ist bereits vorhanden) den bereits angegebenen Optionen hinzu. Sollten Sie noch andere Optionen zum Starten benötigen können Sie im Bootprompt-Howto nachsehen welche Optionen an den Kernel übergeben werden können. Ein System mit LILO starten Sie mit:
linux 3
root=/dev/hda3 vga=791 3
Anschliessend wird das System in Runlevel 3 gestartet und Sie können sich als root anmelden.
Nachdem sich das System nun im Runlevel 3 befinden, können Sie mit der Konfiguration beginnen.
Alle neueren Grafikkarten (Radeon, Rage Fury Maxx, GeForce 2 GTS/MX, Matrox G450 u.w.) können nur mit Sax2 konfiguriert werden, wohin gegen ältere Grafikkarten (wie ATI Rage128er Serie, Mach64, S3-Karten, Matrox G100-G400, Nvidia Riva128 sowie TNT und TNT2 u.w.) noch teilweise von XFree 3.3.6 unterstützt werden. Sollten Sie also Probleme mit den XFree 86 4.x.x Treiber haben können Sie bei älteren Grafikkarten auf Sax ausweichen.
Welchen Chipsatz Ihre Grafikkarte nun benutzt lässt sich recht einfach mit einem Befehl herausfinden:
/sbin/lspci
01:00.0 VGA compatible controller: nVidia Corporation NV11 (rev a1)
sax2 -p
ausführen. Dieser gibt dann aus:
Chip: 0 is -> Nvidia GeForce 2 MX 1:0:0 0x10de 0x0110 AGP nv
Chip: 0 = erster gefundener Grafikchipsatz Nvidia GeForce 2 MX = Typ der Grafikkarte. U.U. kann hier unknown unknown angezeigt werden. Sollte als letzte Position fbdev angegeben werden, wurde Ihre Karte als nicht unterstützt klassifiziert und es wird versucht den Framebuffer einzurichten. 1:0:0 = Beschreibt in welchem Slot die Karte steckt. Diese ist nur wichtig wenn Sie eine Konfi- guration mit mehreren Garfikkarten planen. Beachten Sie aber bitte, dass der Installationssupport für solche Fragen nicht in Anspruch genommen werden kann. 0x10de 0x0110 = Hersteller und Kartennummer AGP = es handelt sich um eine AGP-Karte nv = Das Treibermodul mit dem Sax startet, wenn nicht andere Parameter übergeben werden
Die Konfigurationsdatei /etc/X11/XF86Config für XFree 4.x.x wird in /etc/X11/ abgelegt.
Um die Konfiguration der grafischen Oberfläche mit Sax2 zu starten führen Sie einfach das Kommando
sax2
aus. Anschliessend wird Sax2 gestartet.
Sax2 bietet einige Möglichkeiten um mit verschiedenen Parametern evtl. auftretende Probleme zu umgehen. Nachfolgend ein Auflistung der wichtigsten Optionen:
sax2 -p = Liest den Bus aus und listet alle als Grafikkarten erkannten Karten auf. sax2 -b = Batch-Modus. Unter /usr/X11R6/lib/sax/profile/ finden Sie eine Reihe von Profilen, mit denen Sie SaX2 starten können. Um das Profil zu nutzen, müssen Sie den komplette Pfad angeben, z.B.: sax2 -b /usr/X11R6/lib/sax/profile/kyro sax2 -r = Liest die komplett Hardware neu ein. sax2 -l = Startet Sax2 mit 640*480@60Hz. DDC-probing ist abgeschaltet. Diese Option ist hilfreich falls der Monitor beim Start von Sax2 abschaltet oder Sie einen schwarzen Bildschirm haben. sax2 -m 0= = Mit dieser Optionenkette wird Sax2 mitgeteilt, welches Modul zum Starten benutzt werden soll um die Grafikkarte anzusprechen. z.B. sax2 -m 0=r128 lädt das Modul für die Rage-128-Karten Alle verfügbaren Module für XFree 4.x.x sind zu finden unter: /usr/X11R6/lib/modules/drivers/ apm ark ati atimisc chips cirrus_alpine cirrus cirrus_laguna cyrix dummy fbdev glide glint i128 i740 i810 imstt mga mga_hal neomagic nv powervr r128 radeon rendition s3 s3virge savage siliconmotion sis tdfx tga trident tseng vesa vga vmware sax2 -c CHIP = Wenn Sie mehrere Grafikkarten in Ihrem System vorfinden oder erkannt werden, können Sie mit dieser Option den Chipsatz spezifizieren, der eingerichtet werden soll, wenn Sie kein Dual/Multi- Head konfigurieren möchten. Beispiel: Die Ausgabe von sax2 -p gibt Ihnen folgendes aus: Chip: 0 is -> ATI Rage 128 PF 01:00:0 0x1002 0x5046 AGP r128 Chip: 1 is -> ATI Rage 128 PF 01:01:0 0x1002 0x5046 AGP r128 Damit Sie nun die Konfiguration vornehmen können, müssen Sie SaX2 wie folgt starten: sax2 -c 0 sax2 -n -t = Sollte die Erkennung der Maus mit Problemen verbunden sein, können Sie beim Start von SaX2 Parameter übergeben, die das Mouse-Device und das Protokoll angeben. Dies wird mit den Optionen -n (node) und -t (protocol) definiert. Ein Kommando könnte wie folgt aussehen: z.B. :sax2 -n /dev/usbmouse -t ps/2 sax2 --vesa = Ab Version sax2-4.7-237 bietet Ihnen SaX2 die Möglichkeit mit der Option --vesa eine beliebige Auflösung mit VESA Frequenzen direkt beim Start von SaX2 angeben. Beispiel: sax2 --vesa 0:1024x768@85 Die 0: definiert dabei den zu konfigurierenden Bildschirm. In Kombination mit -a haben Sie so in wenigen Sekunden eine XF86Config. sax2 -a = Mittels der Option -a / --auto wird eine automatische Konfiguration unter Berücksichtigung aller von SaX2 automatisch erkannten Hardwaredaten erzeugt. Sie können direkt im Anschluss an den "sax2 -a" Aufruf die graphische Oberfläche starten und bei Gefallen das Bild mittels xfine justieren oder erneut SaX2 starten, um die bestehende Konfiguration anzupassen. Beachten Sie bitte, dass Sie für xfine Administratorrechte benötigen. Natürlich können Sie Optionen miteinander verknüpfen z.B.: sax2 -m 0=r128 -n /dev/psaux -t imps/2 -a
Sie möchten andere Modelines verwenden als die, die in der /etc/X11/XF86Config verwendet werden. Das Kommando xmode kann Ihnen hierbei die entsprechenden Modelines berechnen. Bedenken Sie aber, dass Sie nur Auflösungen/Bildwiederholraten benutzen, die Ihre Hardware (Grafikkarte/Monitor) zulassen. Sie können mit falschen Werten Ihre Hardware beschädigen!
Um z.B. eine Auflösung 1024*768@60Hz zu erzeugen müsste der Befehl für xmodewie folgt lauten:
xmode -x 1024 -y 768 -r 60
Sie erhalten anschliessend als Ausgabe:
44 55 Modeline "1024x768" 61.19 1024 1040 1216 1400 768 768 775 802 xmode Optionen: [ -d | --dacspeed ] ramdac speed in Mhz [ -r | --refresh ] refresh rate in Hz [ -s | --sync ] horizontal sync rate in Khz [ -x | --xdim ] X - dimension in pixels [ -y | --ydim ] Y - dimension in pixels [ -n | --nocheck ] do not check the geometry [ -f | --fbdev calculate framebuffer mode
Diese Option, die Modelines manuell einzutragen, sollten Sie allerdings nur dann wählen wenn alles andere keinen Erfolg gebracht hat oder Sie eine spezielle Modeline (z.B. für Festfrequenzmonitore) gebrauchen.
Tragen Sie diese dann in die /etc/X11/XF86Config unter Section "Modes" ein und kommentieren Sie alle anderen Modelines aus. Beipiel:
Die obige Modeline soll in die Section "Modes" eingefügt werden:
Bisher eingetragene Modelines:
Section "Modes" Identifier "Modes[0]" Modeline "640x480" 27.96 640 656 720 864 480 480 485 501 Modeline "800x600" 43.68 800 816 928 1072 600 600 606 626 Modeline "1024x768" 79.55 1024 1040 1216 1328 768 768 777 802 EndSection
Nach der Veränderung:
Section "Modes" Identifier "Modes[0]" # Modeline "640x480" 27.96 640 656 720 864 480 480 485 501 # Modeline "800x600" 43.68 800 816 928 1072 600 600 606 626 # Modeline "1024x768" 79.55 1024 1040 1216 1328 768 768 777 802 Modeline "1024x768" 61.19 1024 1040 1216 1400 768 768 775 802 EndSectionWeitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter "Werden spezielle Monitortreiber für X benötigt?" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/wessels_monitordriver.html).
Starten können Sie SaX2 mit dem Kommando
sax2
Darauf hin beginnt SaX2 mit der Erkennung Ihrer Hardware und stellt nach einem Start einen Vorschlag zur Konfiguration vor. Sollte Ihnen dieser Vorschlag gefallen, können Sie bereits an dieser Stelle die Einstellungen speichern. SaX2 wird daraufhin beendet und Sie können mit dem Kommando
startx
oder
init 5
die grafische Oberfläche starten. Beachten Sie bitte bei dem Befehl init 5, dass Sie hier nur der Anmeldebildschirm gestartet wird und Sie sich als user neu anmelden müssen.
Sollten Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, klicken Sie auf change configuration / Konfiguration ändern um mit Ihren "Feineinstellungen" zu beginnen.
Mit Version 2-4.7 bietet SaX2 Ihnen folgende Möglichkeiten um Einstellungen vorzunehmen:
Unter diesem Punkt haben Sie die Möglichkeit folgende Geräte zu konfigurieren:
Wenn Sie Ihren Monitor verändern möchten, klicken Sie auf das + Zeichen neben Anzeige und dann auf Monitor. Der Schalter "Konfiguration ändern" wird dann aktiv, zudem wird Ihnen die aktuelle Monitorkonfiguration angezeigt. Für die ganz Schnellen: Klicken Sie auf "Anzeige / Desktop" und dann auf Monitor im rechten Hauptfenster.
Wenn Sie Ihren Monitor verändern möchten und klicken Sie unten rechts auf change configuration / Konfiguration ändern. Möglicherweise konnte bereits eine Vorauswahl getroffen werden. Diese wird Ihnen dann im Auswahlfenster angezeigt. Entspricht dies nicht Ihren Vorstellungen, können Sie mit einem Klick auf Properties / Eigenschaften eine Liste mit bekannten Monitoren auswählen. Aus dieser Liste wählen Sie bitte Ihr Modell aus. Sollte das Modell Ihres Monitors nicht in der Liste aufgeführt werden, haben Sie drei Möglichkeiten:
Unter dem Reiter Expert / Erweitert haben Sie zudem die Möglichkeit einige Optionen für die Berechnung der Bildschirmgeometry festzulegen. Als Standard wird Check Desktop Geometry gewählt. Weitere Optionen sind Iterate Precisly, UseFrameBufferTiming und XServerPool. Bei Darstellungsproblemen oder Anpassungsschwierigkeiten mit dem Display können Sie diese Optionen zusätzlich probieren, damit das Display richtig auf Ihrem Monitor aufgelöst wird. Beim UseFrameBufferTiming muss der Kernel im Framebuffermodus aktiv sein, damit diese Option zur Verfügung steht. Dies wird über die Dateien /boot/grub/menu.lst für den Bootloader GRUB, oder über die Datei /etc/lilo.conf für lilo geregelt. Der Parameter ist vga=XXX, wobei XXX einen hexadezimal Wert aus der folgenden Liste darstellt:
Farbtiefe | 640x480 800x600 1024x768 1280x1024 256 (8bit)| 769 771 773 775 32000 (15bit)| 784 787 790 793 65000 (16bit)| 785 788 791 794 16.7 Mill.(24bit)| 786 789 792 795
Nähere Informationen wie Sie den Kernel in Framebuffermodus setzen, erhalten Sie mit dem Artikel "Framebuffer für nicht unterstützte Grafikkarten" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/wessels_easy_fbdev.html).
Beachten Sie bitte, dass die genannten Optionen (Iterate Prcisly, UseFrameBufferTiming oder XServerPool) keine sofortige Anpassung des Displays auslösen. Dies wird erst später beim Test des X Servers vorgenommen. Wenn Ihr Display bereits korrekt positioniert ist, sind Anpassungen nicht notwendig.
Die Funktion XServerPool wird u.a. beim NVIDIA Treiber eingesetzt, da dieser Treiber bei bestimmten Auslösungen/Bildwiederholraten und Farbtiefen bestimmte Modi verlangt. Durch diese Option wird somit die Berechnung der Modelines an den X Server übergeben und nicht von SaX2 durchgeführt.
Anders als zum Monitor Setup können Sie nach einem Klick auf change configuration / Konfiguration ändern hier neue Grafikkarten hinzufügen und vorgenommene Einträge wieder löschen. Normalerweise finden Sie hier bereits alle Karten vor, die SaX2 während des Hardwareprobings erkennt. Nach einem Klick auf Properties / Eigenschaften erhalten Sie auch in diesem Dialog die Möglichkeit, Ihre Grafikkarte aus einer Liste bekannter Typen auszuwählen. Unter Expert können Sie zudem einige Optionen auswählen, die die Treiber der unterschiedlichen Grafikkarten bieten. Wählen Sie diese speziellen Optionen nur dann, wenn Sie auf die Funktion angewiesen sind und wissen, was diese Optionen bedeuten.
Die Funktion Rotate Screen ist für TFT-LC-Displays gedacht, die sich drehen lassen. Somit können Sie das Bild um jeweils 90 Grad nach links oder rechts drehen. Beachten Sie dabei bitte, dass die komplette 2D/3D Hardwarebeschleunigung Ihres Treibers verloren geht.
Mit einem erneuten Klick auf change configuration / Konfiguration ändern und anschliessend auf Properties / Eigenschaften haben die die Möglichkeit die Farbtiefe (Colors) und verschiedene Auflösungen (Resolutions) festzulegen. Die Auflösungen lassen sich später im System mit der Tastenkombination STRG+ALT+ +/- umschalten. Sollten Sie eine spezielle Auflösung benötigen, so können Sie diese unter Expert der Liste Resolutions hinzufügen. Dies ist normalerweise nicht notwendig, da Sie unter Resolutions alle notwendigen Auflösungen angeboten bekommen.
Sollte Ihre Hardware diese Funktion nicht unterstützen, bekommen Sie den Hinweis, dass die Einrichtung nicht stattfinden kann.
Benutzer mit Kyro(2) Chipsätzen können an dieser Stelle die 3D Funktionalität Ihrer Hardware nicht aktivieren, da die Karte nicht die nötigen Einträge in der SaX2 Datenbank besitzt. Dies ist darauf zurückzuführen, da es für diese Grafikkarten keinen anderen Treiber gibt ausser dem Framebuffer. Benutzern von Kyro-Grafikkarten bleibt lediglich die Möglichkeit die Einträge
Load "glx" Load "dri"
manuell in die /etc/X11/XF86Config einzutragen. Beachten Sie bitte, dass die Installation des PowerVR Treibers zwingend notwendig ist, damit die 3D Funktion genutzt werden kann. Nähere Informationen zum PowerVR Treiber finden unter "Unterstützung für Grafikkarten mit Kyro-Chipsatz" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/wessels_kyro2.html).
Weitere Informationen zu 3D unter Linux finden Sie im Handbuch Ihrer SuSE Linux Distribution oder in unserer Supportdatenbank unter "3D unter SuSE-Linux" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/wessels_3d.html).
Mit Hilfe dieser Funktion können Sie die Lage und Grösse des Bildes an Ihren Monitor anpassen, das Bild sollte dazu optimal alle Ecken Ihres Montiorbildschirms ausfüllen. Sollten Sie allerdings nur kleine Veränderungen vornehmen wollen, ist zu empfehlen, diese Einstellung am Monitor direkt vorzunehmen, da Sie dort vielfachere Möglichkeiten der Bildschirmanpassung vorfinden. Nähere Informationen finden Sie in Ihrem Monitorhandbuch.
Um eine Dual-/Multiheadkonfiguration zu nutzen sind mindestens zwei Grafikkarten und Monitore notwendig, die in den früheren Dialogen Monitor und Graphics card / Grafikkarte eingerichtet werden. Unter Multihead Mode können Sie das Verhalten des X Servers festlegen. Im Dual-/Multiheadbetrieb unterscheidet man generell drei Arten:
Dabei wird auf jedem Monitor ein eigener Desktop dargestellt, lediglich die Maus kann zwischen den Desktop hin- und herbewegt werden.
Der zweite Modus ist Xinerama wobei der Bildschirm über alle Monitore aufgeteilt wird.
Clone ist der dritte Modus. Dabei werden die Monitore gespiegelt dargestellt, ideal für Präsentationen und Messeveranstaltungen.
Im Screenlayout legen Sie fest, welcher Monitor an welcher Position steht (vom Hauptmonitor aus gesehen).
Zu diesem Thema finden Sie weitere Informationen und eine ausführliche Beschreibung unter "SuSE Linux für Multihead konfigurieren" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/wessels_multihead.html).
Unter dem Menü Input Devices können Sie verschiedene Eingabegeräte konfigurieren, die Sie mit Ihrem SuSE Linux System benutzen möchten. Zu diesen Geräten gehören die Kategorieren:
Die Mäuse werden normalerweise selbstständig erkannt und eingebunden. In einigen Fällen kann es vorkommen, dass evtl. die Wheelfunktion nicht erkannt wird und diese müssten Sie, wenn Sie diese Funktion nutzen möchten, noch aktivieren. Nachdem Sie auf change configuration geklickt haben, können Sie, wie bei den Auswahlmenüs für Montior und Grafikkarte auch, Ihre Maus aus einer Liste von bekannten Modellen auswählen. Wie auch im Grafikkartenmenü können Sie an dieser Stelle weitere Geräte, also Mäuse, hinzufügen oder entfernen. Für Laptop-Benutzer ist diese Funktion sehr nützlich, da oftmals neben dem Touchpad noch eine weitere externe Maus (PS2 oder USB) betrieben werden soll (weitere Informationen unter: "Zusätzliche Maus einrichten " (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/mlasars_2maus.html)). Beachten Sie bitte, dass es unter Linux nur darauf ankommt, die entsprechende Hardwareschnittstelle und das Protokoll zu definieren. Typenbezeichnungen sagen über Ihre Hardware nichts aus. Eine Möglichkeit Informationen über die Ihre Maus zu erhalten ist das Kommando sysp -s mouse - Sie müssen root ein, um dieses Kommando auf einer Konsole auszuführen. Die Ausgabe kann wie folgt aussehen:
:~ # sysp -s mouse Mouse0 => Protocol : ps/2 Mouse0 => Device : /dev/mouse Mouse0 => Buttons : -1 Mouse0 => Wheel : 0 Mouse0 => Emulate : 1
Die Ausgaben können von der tatsächlichen Mausfunktionalität in einigen wenigen Fällen abweichen, denn die Maus, die hier testweise verwendet wurde, ist eine Radmaus. Durch diese Ausgabe erhalten Sie Informationen über
Protokoll
Schnittstelle (wobei /dev/mouse ein Link auf /dev/psaux ist)
Anzahl der Buttons (-1 heisst, dass die korrekte Anzahl nicht erkannt werden konnte)
Wheelerkennung (0 = kein Wheel, 1 = Wheel)
Emulate = Emulate 3 Buttons (0=off, 1=on)
Eine PS/2-Maus wird z.B. mit der Hardwareschnittstelle /dev/psaux und dem Protokollen ps/2 oder imps/2 (wenn es sich um eine Wheelmaus handelt) konfiguriert. Im Fall von SaX2 wäre demnach die Vorgehensweise so, dass Sie aus der Auswahl General den Eintrag PS/2-Mouse wählen und auf der rechten Seite den Eintrag PS/2. Unter Port können Sie dann das Device (/dev/psaux) wählen.
Unter Expert haben Sie Möglichkeit, die Wheelfunktion für die Maus zu aktivieren. Normalerweise werden die Mausevents über die Buttons 4 und 5 der Maus gesteuert. Sollten Sie jedoch eine Maus mit mehr als 5 Buttons haben können Sie die Anzahl hier festlegen.
Die normale Auswahl für das Keyboard beschränkt sich auf das Keyboard selbst und die Länderauswahl. Das Keyboard können Sie unter Keyboard Type auswählen und anschliessend das dazugehörige Keyboard Layout. Den Haken für Disable use of accented letters setzen Sie, wenn Sie diese Funktion nicht benötigen. Am Testfeld können Sie Ihre getroffene Auswahl überprüfen.
Unter Options haben Sie noch weitere Möglichkeiten Ihr Keyboardverhalten zu beinflussen. Nehmen Sie hier nur dann Veränderungen vor, wenn Sie wissen wofür diese Funktionen dienen!
Um Grafiktablets zu konfigurieren rufen Sie diesen Dialog auf. Beachten Sie bitte, dass die Auswahl an Hardware momentan noch sehr gering ist und nicht jedes verfügbare Modell von Linux unterstützt wird. Die Auswahl der unterstützen Grafikktablets beschränkt sich momentan noch auf Modelle von Hersteller: Wacom, Tevion/Aiptek, Summagraphics und Numonics. Sobald Sie Ihre Auswahl aus den beiden Listen vorgenommen haben, können Sie unter Tools noch die Zusatzfunktionen der entsprechenden Hardware Ihres Grafiktablets aktivieren. Mit einem Klick auf Finish ist die Hardware eingebunden.
Derzeitig werden von Xfree86 nur Touchscreens der Hersteller Microtouch und Elo Touchsystems unterstützt. Der Monitor wird in diesem Fall von SaX2 automatisch erkannt, der Toucher jedoch nicht. Der Toucher ist wie ein Eingabegerät zu sehen und daher wie folgt einzurichten:
Starten Sie SaX2 und wechseln Sie zu Input Devices -> Touchscreens
Klicken Sie auf Add new touchscreen.
Speichern Sie die Konfiguration durch Klick auf Finish ab. Ein Test der Konfiguration ist nicht zwingend erforderlich.
Touchscreens besitzen eine Vielzahl von Optionen und müssen in der Regel zuerst noch kalibriert werden. Unter Linux gibt es dazu bisher kein allgemeines Werkzeug. Zu den Grössenverhältnissen der Touchscreens sind in die Standardkonfigurationen sinnvolle Default-Werte eingetragen, so dass hier normalerweise keine zusätzliche Konfiguration nötig wird.
Mit AccessX steht Ihnen ein Tool zur Verfügung das Ihnen erlaubt den Mauszeiger zu benutzen, obwohl die Maus vielleicht falsch erkannt wurde oder aus anderen Gründen nicht zur Verfügung steht. Dazu können Sie die Tasten Ihres Ziffernblocks dazu benutzen um den Mauszeiger zu steuern. Der Schieberegler unter diesem Menüpunkt erlaubt Ihnen dzu steuern, wie schnell sich der Mauszeiger bewegen soll. Die Tasten auf dem Ziffernblock bewegen den Mauszeiger in die entsprechende Richtung, die 9 z.B. bewegt den Mauscursor nach oben rechts, die 1 nach unten links usw. Mit der 5 führen Sie einen Mausklick aus.
Denken Sie bitte auch daran, dass Sie SaX2 auch mit bestimmten Parametern (sax2 -n DEVICE -t PROTOKOLL) für die Maus starten können. Somit könnten Sie evtl. Zugriff auf Ihre Maus bekommen.
Um nun die getroffenen Einstellungen zu testen klicken Sie auf den Button Finalize / Abschliessen>>. Anschliessend wird Ihnen in einem weiteren Fenster die Möglichkeit geboten, die aktuellen Einstellungen zu testen (test), die Konfiguration zu speichern (save) oder diesen Dialog abzubrechen (cancel). Wenn Sie die getroffenen Einstellungen speichern, folgt ein Dialog, der Ihnen erklärt, dass die Einstellungen beim nächsten Neustart des X Servers aktiv werden. SaX2 wird anschliessend automatisch beendet.
Der Test des X Servers kann bei Problemen mit der Tastenkombination STRG+ALT+BACKSPACE abgebrochen werden. Um das Bild optimal auf Ihren Monitor anzupassen, können Sie mittels der Pfeiltasten das Bild auf die entsprechende Position verrücken. Bei kleineren Abweichungen sollten Sie in jedem Fall die Möglichkeiten Ihres Monitors nutzen um das Bild zu justieren.
Probleme mit dem X Server
Oftmals kann es bei der Konfiguration oder während des Betriebes zu Problemen mit dem grafischen X11 System kommen, die von Erkennungsproblemen der Maus bis hin zu Startproblemen des X Servers reichen. Leider muss man dazu sagen, das die Fehler häufig nicht sofort erkennbar sind und nur ein intensives Studium der Datei /var/log/XFree86.0.log den Fehler oder das Problem zu Tage fördert. Bei Schreibfehlern wird Sie der X Server auf die entsprechende Stelle in der /etc/X11/XF86Config hinweisen sollten Sie hier manuell Veränderungen vorgenommen haben. Das ganze sieht dann wie folgt aus:
Parse error on line 51 of section Module in file /etc/X11/XF86Config "Loads" is not a valid keyword in this section. (EE) Problem parsing the config file (EE) Error from xf86HandleConfigFile() Fatal server error: no screens found When reporting a problem related to a server crash, please send the full server output, not just the last messages. This can be found in the log file "/var/log/XFree86.0.log". Please report problems to feedback@suse.de. XIO: fatal IO error 104 (Connection reset by peer) on X server ":0.0" after 0 requests (0 known processed) with 0 events remaining.
Bei Problemen wo der X Server mit solchen Ausgaben endet, sollten Sie Ihr Augenmerk auf die Zeilen über der Meldung Fatal server error lenken. Dort steht genau beschrieben warum der X Server nicht startet:"Loads" is not a valid keyword in this section.
Damit wurde beim Einfügen der Zeile versehentlich das s mitgedrückt. Der X Server bemängelt dies nun und gibt Ihnen auch die Zeile an, in der dieser Fehler besteht. Benutzen Sie einen Texteditor Ihrer Wahl und beheben Sie den Fehler in der Datei. Diese Fehlermeldungen werden in der Protokolldatei (/var/log/XFree86.0.log) immer mit (EE) angezeigt. Suchen Sie also nach diesen Einträgen, wenn Sie Probleme mit Ihrem X System haben und der X Server nicht startet.
Mausprobleme
Wie bereits erwähnt kann es in einigen Fällen vorkommen, dass Mäuse mit bestimmten Protokollen (ps/2 & imps/2) nicht arbeiten. Das Symptom ist dann, dass die Maus unbrauchbar in einer der Bildschirmecken verschwindet und z.B. auf dem Desktop scheinbar das Auslösen von Befehlen verursacht. In diesem Fall könnte eine Fehlerlösung wie folgt aussehen:
Benutzen Sie Ihren Lieblingseditor (vi,emacs,pico,mcedit) um die Datei zu öffnen. Der Befehl sieht wie folgt aus:
pico -w /etc/init.d/boot.local
und tragen Sie am Ende der Datei folgendes ein:
/usr/sbin/sysp -s mouse > /dev/null
Somit wird die Maus richtig initialisiert und die Maus funktioniert mit dem imps/2-Protokoll.
Eine weitere Möglichkeit ist die Veränderung des Mausprotokolls. Sollte die Maus bei der Verwendung des imps/2-Protokolls Probleme haben, ändern Sie das Protokoll in der /etc/X11/XF86Config bitte aus ps/2.
Sollten Funktionen der Maus (oder die ganze Maus) nicht verfügbar sein, könnten Sie prüfen, ob der Dienst GPM (Maussupport für die Konsole) gestartet wurde. Dies können Sie als root mit dem Kommando:
rcgpm status
Die Ausgabe sieht wie folgt aus:
linux:~ # rcgpm status Checking for console mouse support (gpm): unused
Sollte der Dienst allerdings aktiv sein (running), sollten Sie diesen mit rcgpm stop beenden und Ihren X Server neustarten. Sollte dies das Problem beheben, können Sie den GPM, sollte er als Dienst während des Systemstarts automatisch gestartet werden, mit dem Befehl insserv -r gpm aus den Initscripten löschen.
Symptom: Die Grafikkarten sind für die Zeichnung des Mauszeigers zuständig. In manchen Fällen kann es vorkommen, dass der Mauszeiger nicht dargestellt wird.
Lösung: Dieses Problem können Sie dadruch beheben, dass Sie die Section "Device" Ihrer /etc/X11/XF86Config editieren und folgende Veränderungen vornehmen:
Section "Device" BoardName "AutoDetected" Driver "r128" Identifier "Device[0]" VendorName "AutoDetected" EndSection
Fügen Sie hier folgende Zeile hinzu:
Section "Device" BoardName "AutoDetected" Driver "r128" Identifier "Device[0]" VendorName "AutoDetected" Option "SWcursor" EndSection
Somit wird die Darstellung an den X-Server übergeben und die Maus sollte wie gewohnt dargestellt werden.
Mauszeiger bewegt sich ruckartig oder mit unterschiedlicher Gewschindigkeit
Symptom: Der Mauszeiger bewegt sich ruckartig, zu langsam oder kann nur mit einer bestimmten Geschwindigkeit über den Bildschirm geführt werden.
Lösung: Jede Maus besitzt eine bestimmte Auflösung (dpi) die in der /etc/X11/XF86Config definiert werden kann. Dieser Eintrag wird mit folgender Syntax vorgenommen:
Option "Resolution" "WERT"Beispiel:
Option "Resolution" "400"Demnach sieht die Section "Input Device" der Maus in Ihrer /etc/X11/XF86Config mit diesem Eintrag anschliessend so aus:
Section "Device" BoardName "AutoDetected" Driver "r128" Identifier "Device[0]" VendorName "AutoDetected" Option "Resolution" "400" EndSection
Um den Auflösungswert Ihrer Maus zu ermitteln lesen Sie bitte die technische Daten die Ihrer Maus beiliegen (sollten). Diese Option funktioniert derzeitig nicht bei USB-Mäusen!
Maus funktioniert nach Installation (sporadisch) nicht
Die Ursache ist in der ACPI-Unterstützung des 2.4.19er Kernels zu finden. Abhilfe und Informationen finden Sie unter:
"Kernelparameter für Advanced Configuration and Power Interface (ACPI)" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/81_acpi.html)Probleme mit Monitoren/Displays
Problem:Beim Start von SaX2 bleibt der Monitor schwarz.
Lösung:Der Monitor wird mit zu hohen Frequenzen angesteuert und der Monitor schaltet in Standby. Starten Sie SaX2 mit
sax2 -l
Somit startet SaX2 in einem 640x480 Modus mit deaktiviertem DDC Probing (automatischer Monitorerkennung) und einer 60Hz Bildwiederholrate.
Problem:Ihr Display lässt sich nicht auf den Bildschirm anpassen und zeigt immer einen schwarzen Rand. Eine Anpasung über den Monitor scheitert an der Grösse des Randes.
Lösung:Verwenden Sie zur Konfiguration des X Servers die Option "Iterate Precisly". Informationen zu dieser Optionen finden Sie in diesem Text unter dem Abschnitt Monitor. Als Alternative für TFT/LC-Displays lässt sich auch die Option UseFrameBufferTiming verwenden.